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AutorenbildFabienne Moroge

Wie unbewusste Glaubenssätze unser Leben prägen

Aktualisiert: 13. Sept. 2022

Glaubenssätze sind Auffassungen über uns und andere, das Leben und die Welt. Diese Auffassungen prägen wir im Verlauf unseres Lebens durch entsprechende Erfahrungen. Haben wir zum Beispiel in den ersten Lebensjahren die Erfahrung gemacht, dass unsere Eltern feinfühlig auf unser Bedürfnisse eingegangen sind, fühlten wir uns sicher und geborgen. Dann prägten wir idealerweise die Auffassungen: „Die Welt ist ein sicherer Ort“, „meine Bedürfnisse sind wichtig“ oder „ich kann mich auf andere verlassen“. Dies sind positive Glaubenssätze, welche sich vorteilhaft auf unsere Entwicklung und unser Leben auswirken.

Jedoch tragen wir auch Glaubenssätze in uns, welche uns in unserer Entwicklung einschränken. Haben wir in der Vergangenheit ungünstige Erfahrungen gemacht, können wir unter Umständen negativen Glaubenssätz prägen. Jemand, der in der Schule gemobbt wurde, kann beispielsweise den Glaubenssatz prägen: „Ich gehöre nicht dazu“. Jemand, der in seiner ersten romantischen Beziehung verlassen wurde, kann den Glaubenssatz prägen: „Ich bin nicht liebenswert“. Die meisten dieser Glaubenssätze wirken unbewusst. Das heisst, sie haben Einfluss auf uns, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Und obwohl diese Auffassungen vor langer Zeit entstanden sind, beeinflussen sie unser Denken, Fühlen und Handeln bis in die Gegenwart.


Wie kannst du solche unbewussten Glaubenssätze erkennen? Es hilft, sich selbst zu beobachten. Gibt es Sätze, welche du immer wieder zu dir sagst? Zum Beispiel: „Das schaffe ich nicht“ oder „ich bin dumm“ oder „die Welt ist ein Kampf“. Fällt dir dazu nichts ein, kannst du dich fragen, in welchen Situationen du dich besser fühlen möchtest. Wo hast du immer wieder Mühe? Bei der Arbeit? Oder in deinen Beziehungen? Welche Situationen genau? Was geht dir dabei jeweils durch den Kopf? Wie sprichts du mit dir selber, was fühlst du und was denkst du in diesen Situationen? Welche Auffassung hast du dabei über dich selbst und andere? Dann kannst du dich fragen, ob diese Auffassung hilfreich ist, oder ob es sich um einen behindernden, negativen Glaubenssatz handelt.


Hast du einen negativen Glaubenssatz gefunden, kannst du dich fragen, woher dieser kommt. Wo/wann in welcher Situation hast du diese Auffassung geprägt? Hast du schon als Kind so über dich gedacht? Oder gibt es ein bestimmtes Ereignis, das dich dazu gebracht hat, so zu denken? Wer hat früher so mit dir gesprochen? Was kommt dir dazu in den Sinn, welche Bilder und Assoziationen? Erkennst du den Ursprung?


Hast du einen negativen Glaubenssatz identifiziert und herausgefunden, woher diese Auffassung kommt, kannst du diesen Glaubenssatz überprüfen. Ist das wirklich wahr? Hat diese Auffassung immer noch seine Gültigkeit? Ist diese Auffassung hilfreich? Oder wäre etwas Anderes besser? Folgende Fragen können dir dabei helfen: Was hätte ich damals in dieser Situation, in der ich diese Auffassung geprägt habe gebraucht? Was wäre an Stelle dieser Auffassung besser? Diese Fragen helfen, bessere Glaubenssätze zu finden. Wurde jemand beispielsweise in der Schule von einer Lehrperson als dumm hingestellt und hat die Auffassung geprägt: „Ich bin dumm", dann könnte diese Person sich überlegen, was in der Situation besser gewesen wäre. Jemand, der Geduld gehabt hätte und an ihn/sie und seine/ihre Fähigkeiten geglaubt hätte? Oder jemand, der gesagt hätte, dass Schulnoten nicht das Wichtigste im Leben sind? Positive Glaubensätze könnten dann z.B. sein: „Ich bin richtig, so wie ich bin“, „ich bin genug“ oder „ich glaube an mich und meine Fähigkeiten“.


Vielleicht findest du selber heraus, welche negativen Glaubenssätze dich in deinem Potential einschränken und wo du diese Auffassungen geprägt hast und kannst diese in positivere Glaubenssätze umwandeln. Vielleicht brauchst du dabei die Hilfe einer anderen Person. Das kann ein Freund oder eine Freundin sein oder jemand aus deiner Familie. Eine Person, die dich gut kennt und mit der du dich gut austauschen kannst. Oder du lässt dich dabei von einer Fachperson, einem Therapeuten/einer Therapeutin unterstüzten. Nur Mut, es lohnt sich!


Gerne unterstütze ich dich dabei, behindernde Glaubenssätze aufzudecken und durch positivere zu ersetzen. Hier kannst du einen Termin vereinbaren.



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